Kalender 2025 - DVG e.V.

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Die DVG hat 2024 einen Monatskalender für 2025 mit Bildern aus Vulkangebieten herausgegeben.
Bei Interesse stehen der gesamte Kalender in stark reduzierter Auflösung hier zum Download bereit:
Dafür wurden von DVG-Mitgliedern insgesamt 36 Fotos eingesandt. Wir zeigen auf dieser Seite nicht nur die 12 Bilder, die für den Kalender ausgewählt wurden, sondern alle Bilder. Außerdem bietet sich hier auch eine Möglichkeit, die Hinweise der Bildautorinnen und Bildautoren sowie ergänzende Erläuterungen zu den Bildern zu geben.
Bild 1
Roger F. Theisen
Monte dei Porri, Insel Salina, Liparische Inseln, Italien (November 2023)
Anmerkung des Bildautoren
Blick vom Gipfel des Vulkans Monte Fossa delle Felci zum Bilderbuchvulkan Monte dei Porri, Insel Salina (Liparische Inseln), Im Hintergrund die Inseln Alicudi und Filicudi,
Kommentar DVG-Vorstand
Salina ist die zweitgrößte Insel der Liparischen Inselgruppe, die nordöstlich von Sizilien liegt. Die Eruptionsgeschichte begann mit basaltischen Laven vor etwas mehr als 200.000 Jahren im Westen Nordosten der Insel. Der Magmatismus vor 120.000 -160.000 Jahren formte den Rücken in der Osthälfte der Insel, der im Monte Fossa delle Felci seine höchste Erhebung mit 962m hat. Die nach Südosten bilderbuchhaft erhaltene, im Nordwesten durch einen Hangkollaps gestörte 860 m hohe Kegelform des Schicht- bzw. Stratovulkans Monte del Porri im Westen ist erst innerhalb der letzten 100.000 Jahre entstanden. Sie ist ein guter Beleg dafür, dass es sich auf Salina um Vulkanismus über einer Subduktionszone handelt. Seit etwa 150.000 Jahren haben die geförderten Magmen andesitische, dazitische und rhyolithische Zusammensetzungen.
Der Mangel an Stränden hat Salina davor bewahrt, vom Tourismus überlaufen zu werden. Salina ist bekannt für seine ursprünglichen Landschaften und ein unverfälschtes Inselleben. Salina kann per Schiff über zwei Häfen erreicht werden. Es existiert ein ganzjährig gutes Busnetz.
Bild 2
Roger F. Theisen
Vulcano, Liparische Inseln, Italien (November 2023)
Anmerkung des Bildautoren
Gran Cratere Insel Vulcano, Liparische Inseln, Schwefelfumerolen am hinteren Kraterrand
Kommentar DVG-Vorstand
Während die Griechen glaubten, dass ihr Feuergott Hephaistos im Ätna residiere, verlegten die Römer den Wohnsitz ihres Vulcanus genannten Feuergottes auf die gleichnamige Insel der Liparischen Inselgruppe. Heute wird Vulcano in solchen Mengen von Luftkissenbooten angelaufen, und die Ebene nördlich des Gran Cratere ist mittlerweile fast vollständig bebaut, dass man als Tourist nur noch die Flucht ergreifen möchte. Alles kostet Geld, selbst die Besteigung des Gran Cratere, einem der wenigen Plätze im Mittelmeerraum, an dem man noch kristallinen gelben Schwefel an Fumarolen antreffen kann. Der Gran Cratere des Vulkans Fossa ist ein Kegel im Nordteil der Insel, der seit der Antike unregelmäßig aktiv ist. In 1739 endete eine Ausbruchsphase mit der Eruption des Pietre-Cotte-Obsidianstroms, der auf seinem Nordosthang zu kleben scheint. Seine letzte Eruption in 1888-1890 hatte phreatomagmatischen Charakter. Daher hat er seine graue Bedeckung mit noch unverfestigten Lapillischichten, in denen schöne Brotkrustenbomben gefunden werden konnten. In 2021 wurde der Vulkan wegen Tremor-Erdbeben und daraus abgeleiteter Eruptionsgefahr für Besucher gesperrt.
Bild 3
Roger F. Theisen
Stromboli, Liparische Inseln, Italien (November 2023)
Anmerkung des Bildautoren
Eruption am Stromboli, Liparische Inseln
Kommentar DVG-Vorstand
Der Stromboli ist eine der Inseln der Äolischen oder Liparischen Inseln nördlich von Sizilien. Sie ragt nur etwas mehr als 900m über den Meeresspiegel, ist jedoch nur die Spitze eines mehr als 3000m hohen Strato- oder Schichtvulkans, der vom Boden des Tyrrhenischen Meeres aufsteigt. Er existiert seit mindestens 40.000 Jahren als Insel. Nach mehreren Ab- und Einbrüchen ist der Neo-Stromboli seit etwa 10.000 Jahren aktiv, zunächst überwiegend mit Lavaströmen, seit  5000 Jahren jedoch überwiegend in der heutigen Form, die dem Eruptionstyp der strombolianischen Eruptionen den Namen gibt. Dabei steht Lava* im Schlot und die ästhetischen Auswürfe erfolgen in Minutenabständen aus mehreren Schloten durch aufsteigende und dabei expandierende und letztlich explodierende Gasblasen, die Lavafetzen ausschleudern.
*[Beim Text zum Kalender 2024 stand hier der Begriff „Magma“, weil die Gesteinsschmelze noch nicht ganz die Erdoberfläche erreicht hat. Zu der hier abweichenden Formulierung: Bei einem nach oben offenen Schlot mit Luftkontakt, kann das Gas aus der Gesteinsschmelze und sie verändert sich dadurch. In diesem Sinne lässt sich die Schmelze hier auch als „Lava“ bezeichnen - entsprechend dem „Lavasee“, der sich oben in einem Schlot bilden kann.]

Bild 4
Nikolaus Mohr
Lavafeld Dimmuborgir, Island
Anmerkung des Bildautoren
„Die Kirche“
Kommentar DVG-Vorstand
Im Gebiet Dimmuborgir (isl. Dunkelburgen oder Dunkelstädte) findet man eine sehr ungewöhnliche Landschaft mit turm- und mauerähnlichen Basaltfelsen, die teilweise wie Ruinen aussehen. Erklärt wird ihre Entstehung durch einen Lavastrom, der sich aufstaute, einen Lavasee bildete und schon teilweise abkühlte. Noch vor dem vollständigen Abkühlen muss der noch flüssige Teil des Lavasees aber abgeflossen sein und hinterließ die bereits erstarrten Teile, die heute die Felsen bilden. Die aufragenden Felsen sollen Bereiche sein, in denen im Lavasee Wasserdampf aus dem feuchten Untergrund aufgestiegen ist, weil die darüberliegende Lava diesen Untergrund aufheizte. Umgekehrt wurde die Temperatur der Lava hier früher reduziert als an anderen Stellen.
Im Bild sieht man ein Stück eines Lavatunnels. Dieser Felsen trägt den Namen „Kirkjan“ (isl. die Kirche). Hier muss innerhalb des Lavasees Lava geflossen sein, wobei der Lavatunnel schließlich leerlief.

Bild 5
Nikolaus Mohr
Lavafeld Eldhraun Laki, Island
Anmerkung des Bildautoren
Impression
Kommentar DVG-Vorstand
Im Süden Islands befindet sich im Bereich zwischen den Gletschern Mýrdalsjökull und Vatnajökull das Lavafeld Eldhraun. Die zugehörigen Ausbrüche fanden im Jahr 1783 im Hochland entlang einer vulkanischen Spalte statt. Auf dieser Spalte wurde eine große Zahl von Schlackenkegeln gebildet. Ihre Lavaströme liefen von dort bis fast zur Küste. Diese Ausbruchsserie gilt als das Ereignis, bei dem die größte Lavamenge produziert wurde, die in historischer Zeit beschrieben wurde. Benannt ist diese Serie nach dem älteren Berg Laki, durch den die Spalte hindurchzieht. Die Lava der Ausbrüche folgte zunächst Flussläufen und überdeckte dann im Tiefland riesige Flächen und zerstörte auch eine große Zahl von Ansiedlungen. Inzwischen ist die Lava selbst oft kaum noch zu erkennen, weil sie stark durch Moos und Zwergsträucher bewachsen ist. Auch im Foto ragen nur noch Teile der zerbrochenen Oberfläche (Topbrekzie) heraus, von der ein abgebrochenes Stück im Vordergrund liegt.
Bild 6
Nikolaus Mohr
Geothermalgebiet Hverarönd, Island
Anmerkung des Bildautoren
ohne
Kommentar DVG-Vorstand
Eines der großen Thermalgebiete Islands liegt unterhalb des Námafjall (isl. Bergwerksberg, benannt nach dem früheren Schwefelabbau), der im Hintergrund zu sehen ist. Das Gebiet umfasst etwa 1 km² und ist unter den Namen Hverir (isl. Heißquellen) oder Hverarönd (isl. Heißquellenstreifen) bekannt oder teilweise auch unter dem Namen des benachbarten Námaskarð (isl. Bergwerks-Pass). Eine große Zahl von Austrittpunkten von Gasen und Wasserdampf (Solfataren, Fumarolen) sowie eine Reihe blubbernder Schlammtöpfe zieht  viele Touristen an. Sie werden über angelegte Wege durch das Gebiet geleitet. Ein Abweichen von den Wegen ist nicht anzuraten, da der Boden an vielen Stellen sehr heiß ist und nachgeben kann.
Gut erkennbar ist, dass auch auf dem Bergrücken heiße Dämpfe entweichen. Sie haben das Gestein sehr stark zersetzt, so dass seine ursprüngliche Entstehung teilweise kaum noch nachvollziehbar ist (nach geologischen Karten waren es Hyaloklastite – vulkanische Gesteine, die hier unter Gletscherbedeckung entstanden sind).

Bild 7
Werner Reus
Geotop  Lindenstumpf bei Schondra, Bayerische Rhön, Deutschland (Mai 2024)
Anmerkung des Bildautoren
Basaltsäulen ehemaliger Schlot
Basaltabbau nur von 1965-1968 Jahre, Material zum Bau der Autobahn A7 verwendet
Kommentar DVG-Vorstand
Der von Herrn Reus fotografierte stillgelegte Steinbruch Lindenstumpf wurde von der DVG-Kommission zur Erweiterung der Deutschen Vulkanstraße als Geotop RH-19 von nationaler Bedeutung eingestuft. Der Steinbruch ist ein gut zugängliches und gut ausgeschildertes Naherholungsgebiet mit See auf der Topographischen Karte Stangenroth (TK25 Nr. 5725) bei Schondra im Landkreis Kissingen in der bayerischen Rhön.
Die geologischen Besonderheiten sind gut erhalten, wie man an den gefächerten Basaltsäulen sehen kann.

Bild 8
Werner Reus
Geotop  Lindenstumpf bei Schondra, Bayerische Rhön, Deutschland (Mai 2024)
Anmerkung des Bildautoren
Basaltsäulen ehemaliger Schlot (Detailaufnahme)
Basaltabbau nur von 1965-1968 Jahre, Material zum Bau der Autobahn A7 verwendet
Kommentar DVG-Vorstand
Der von Herrn Reus fotografierte stillgelegte Steinbruch Lindenstumpf wurde von der DVG-Kommission zur Erweiterung der Deutschen Vulkanstraße als Geotop RH-19 von nationaler Bedeutung eingestuft. Der Steinbruch ist ein gut zugängliches und gut ausgeschildertes Naherholungsgebiet mit See auf der Topographischen Karte Stangenroth (TK25 Nr. 5725) bei Schondra im Landkreis Kissingen in der bayerischen Rhön.
Die geologischen Besonderheiten sind gut erhalten, wie man an den gefächerten Basaltsäulen sehen kann.
Bild 9
Werner Reus
Geotop  Lindenstumpf bei Schondra, Bayerische Rhön, Deutschland (Mai 2024)
Anmerkung des Bildautoren
Schlacken u. Tuff  mit Auswürflingen
Basaltabbau nur von 1965-1968 Jahre, Material zum Bau der Autobahn A7 verwendet.
Kommentar DVG-Vorstand
Der von Herrn Reus fotografierte stillgelegte Steinbruch Lindenstumpf wurde von der DVG-Kommission zur Erweiterung der Deutschen Vulkanstraße als Geotop RH-19 von nationaler Bedeutung eingestuft. Der Steinbruch ist ein gut zugängliches und gut ausgeschildertes Naherholungsgebiet mit See auf der Topographischen Karte Stangenroth (TK25 Nr. 5725) bei Schondra im Landkreis Kissingen in der bayerischen Rhön.
Das Foto dokumentiert eine Seltenheit im Vulkanfeld der Rhön: einen Schlackenkegel. In dem stark verwitterten Rest eines Schlackenkegels sind die faust- bis kopfgroßen Schlacken stark in Tonminerale umgewandelt. Die metergroßen dichteren Bomben sind trotz des Alters von etwa 20 Millionen Jahren noch vergleichsweise gering verwittert erhalten.

Bild 10
Wolfhart von Stackelberg
Ätna, Sizilien, Italien (21. Oktober 2017, 15:08 Uhr)
Anmerkung des Bildautoren
Auf dem Gipfel des Ätna (3350 m). Schon Minuten später beschränkten starke Gase und Dämpfe die Sichtweite auf wenige Meter und alle Teilnehmer der Gruppe mussten gegen starken Hustenreiz ankämpfen. Die Situation war nicht unbedenklich.
Kommentar DVG-Vorstand
Der Ätna ist der höchste aktive Vulkan Europas; er ist ein Schichtvulkan, der wechselnd explosive Tätigkeit mit bis zu 8 km hohen Aschesäulen und effusive Tätigkeit mit hunderte von Metern hohen Lavafontänen und meist kurzen, zähen Lavaströmen zeigt, selten hatte ein Ausbruch katastrophale Flogen, wie 1669 die Zerstörung Catanias. Am Ätna, von den Einheimischen liebevolle Mongibello („schöner Berg“) genannt, wurde zum Schutz vor weiterer Bebauung 1987 der etwa 60.000 ha große Parco dell‘Etna eingerichtet. Ausgangspunkt für die Erkundung des Etna sind die Orte Nicolosi im Südosten, Zafferana Etna im Osten und Lingualossa im Norden. Die höchste mit einem Pkw erreichbare Lokation ist der Parkplatz am Rifugio Sapienza (1927 m). Von dort geht es nur noch mit der Kabinenseilbahn weiter zur Bergstation, von wo aus Besucher mit geländegängigen Kleinbussen auf 2750 m gefahren werden. Von dort geht es nur noch mit Bergführern höher.
Bild 11
Wolfhart von Stackelberg
Stromboli, Liparische Inseln (26. Oktober 2017, 17:31 Uhr)
Anmerkung des Bildautoren
Stromboli, aus etwa 10.000 m Höhe auf dem Rückflug von Catania nach Düsseldorf. Links von der Insel ist im offenen Meer ein winziges Dreieck zu erkennen. Es zeigt die einsame Felsennadel Strombolicchio, die als letzter Rest eines anderen Vulkans weitaus älter ist als der Stromboli.
Kommentar DVG-Vorstand
Stromboli ist eine der Inseln der Äolischen oder Liparischen Inseln nördlich von Sizilien. Sie ragt nur etwas mehr als 900m über den Meeresspiegel hinaus, ist jedoch nur die Spitze eines mehr als 2000m hohen Schichtvulkans, der vom Boden des Tyrrhenischen Meeres aufsteigt. Er existiert seit mindestens 40.000 Jahren als Insel. Nach mehreren Abbrüchen ist der Neo-Stromboli seit etwa 10.000 Jahren aktiv, zunächst überwiegend mit Lavaströmen, seit  5000 Jahren jedoch überwiegend mit strombolianischen Eruptionen. Dabei steht Lava im Schlot (siehe auch Anmerkung bei Bild 3) und aufsteigende und letztlich explodierende Gasblase führen zu  ästhetischen Auswürfen von Lavafetzen.
Der Blick aus dem Flugzeug zeigt die Nordwestseite des Stromboli. Man sieht, dass die junge Aktivität eine nach Nord gerichtete Lücke im Kegel füllt; dies ist die Sciarra del Fuego, die Feuerrutsche, über die Bomben ins Meer poltern bzw. Lava bis zum Meer kriecht. Wenn es zum Abrutschen eines Teils des Schutthangs kommt, dann löst das einen kleinen Tsunami aus.
Bild 12
Wolfhart von Stackelberg
Vulkan Pico, Insel Pico, Azoren (18. April 2018, 12:14 Uhr)
Anmerkung des Bildautoren
Der Pico (2.351 m) liegt auf der gleichnamigen Insel, die zu den Azoren gehört. Er ist der höchste Berg Portugals. Die Aufnahme wurde aus den Weingärten von Pico gemacht.
Kommentar DVG-Vorstand
Die Insel Pico bildet mit Terceira, Graciosa, São Jorge und Faial die zentrale Inselgruppe der Azoren. Sie ist mit etwa 50 km Länge und bis zu 20 km Breite die zweitgrößte Insel der Azoren. Sie wird dominiert durch den mit 2351 m höchsten Berg Portugals, den majestätischen Stratovulkan Montanha do Pico. Er besitzt einen Krater von 500 m Durchmesser und 30 m Tiefe, in dem der Vulkankegel 70 m hohe Piquinho den eigentlichen Gipfel des Vulkans bildet. Der Pico ist in den letzten 500 Jahren viermal ausgebrochen, zuletzt in 1718, und Lavaströme haben weite Teil der Insel mit frischer zäher Lava (s. Foto) überdeckt.
Bekannt ist Pico auch für die UNESCO Welterbestätte der Weinbaukulturlandschaft der Insel Pico („Paisagem da Cultura da Vinha da Ilhado Pico“), über die man einen guten Blick aus dem in einem ehemaligen Karmeliterkloster eingerichteten Weinmuseum („Museu do Vinho“) hat: es ist eine weite flache Landschaft, in der die Weinbauparzellen mit Mauern aus Basaltlesesteinen eingefriedet sind.
Bild 13
Hanna Völkel
Vulkan Eyjafjallajökull, Island (Dezember 2023)
Anmerkung des Bildautoren
Die Häuser im Vordergrund gehören zu der Ortschaft Þorvaldseyri.
Kommentar DVG-Vorstand
Einige Vulkane Islands tragen Eiskappen oder Gletscher, weil sie die höchsten Erhebungen des Landes sind. Teilweise besitzen solche Vulkane keine eigenen Namen, sondern werden nach den sie bedeckenden Gletschern benannt. Dies gilt auch für den Vulkan Eyjafjallajökull (isl. Inselbergegletscher), der eine Höhe von rund 1650 m erreicht. Er wird zu den Schichtvulkanen gezählt, wobei die Eisbedeckung dafür sorgt, dass seine Form und sein Aufbau gegenüber Schichtvulkanen südlicher Breiten abweicht. Er bricht eher selten aus, wurde aber im Jahr 2010 bekannt, weil wegen einer aschereichen Eruption (und Windrichtung nach Südosten) weite Teile des Flugverkehrs nach und in Europa eingestellt wurden.
Die große Menge an Asche entstand durch das Zusammentreffen von Magma und Wasser (Eis des Gletschers), wodurch phreatomagmatische Eruptionen stattfanden.
Der Hof Þorvaldseyri (im Bild links) war zwar stark durch Aschefall beeinträchtigt. Die Bewohner haben aber die Situation während des Ausbruchs dokumentiert und im Anschluss für einige Jahre ein kleines Infozentrum an der Ringstraße betrieben. Dort besteht heute noch die Möglichkeit für einen Fotostopp (bei klarer Sicht).

Bild 14
Hanna Völkel
Hydrothermalfeld Mývatn, Island (Januar 2024)
Anmerkung des Bildautoren
Fumarole im Hydrothermalfeld in Mývatn.
Kommentar DVG-Vorstand
Ein großes und vielbesuchtes Thermalgebiet liegt in der Nähe des Sees Mývatn am Námafjall (isl. Bergwerksberg, siehe auch Bild 6). Im östlich an den Berg angrenzenden flachen Gebiet Hverir (isl. Heißquellen) findet man eine große Zahl von natürlichen Austrittspunkten von heißen Gasen und Wasserdampf. Daneben gibt es hier auch eine Reihe von Stellen historischer Bohrungen, die zwischen 1951 und 1953 durchgeführt wurden. Sie sind teilweise heute noch gut erkennbar. Im Bild ist ein Bohrloch zu sehen, das später mit einem Steinhaufen abgedeckt wurde. Nun entweicht der Dampf hier ständig laut zischend durch die Lücken des Haufens hindurch und die alte Bohrstelle wird deshalb häufig im Bild festgehaltenen.
Bild 15
Hanna Völkel
Strokkur Geysir, Island (Dezember 2023)
Anmerkung des Bildautoren
Strokkur Geysir mitsamt Thermalfeld
Kommentar DVG-Vorstand
In einem der vielen Thermalgebiete Islands liegt die namensgebende Springquelle aller Geysire, der Stóri Geysir (isl. Großer Geysir). Er springt aber nur noch sehr selten. Hinten im Bild, wo viel Dampf aufsteigt und eine große Zahl von Menschen steht, liegt der Strokkur (isl. Butterfass), der in regelmäßigen Abständen von ca. 5-8 min mit einer Höhe von 15-20 m ausbricht. Viele weitere kleinere Heißquellen liegen im Umfeld. Im Sommer ist dieses Gebiet inzwischen touristisch sehr überlaufen.
Bild 16
Walter Reis
Vulkan Yasur, Insel Tanna, Republik Vanuatu (September 2014)
Anmerkung des Bildautoren
Aus zwei Krateröffnungen herausschießende, explodierende Lavamassen in nächtlicher Dunkelheit
Kommentar DVG-Vorstand
Auf den Fotos 16 und 17 sieht man die typischen Nachtfotos strombolianischer Eruptionen; dabei wird die im Vulkanschlot stehende Lava durch aufsteigende, sich dabei ausdehnende Gasblasen bei deren Erreichen der Lavaseeoberfläche auseinander gerissen und halbkugelförmig aus dem Schlot geschleudert. Ein Teil der Lavafetzen auf Foto 16 wird fast vertikal hochgeschossen, kühlt ab, fällt zurück in den Lavasee, erhält einen Überzug erkaltender Lava und geht bei der nächsten Gasexplosion eventuell denselben Weg noch einmal. Die im rechten Bildteil von Foto 16 und im gesamten Foto 17 im ballistischen Flug erfassten Lavafetzen werden entweder (1) in noch plastischem Zustand landen und die Agglutinat-Ablagerungen eines Schweißschlackenkegels (spatter cone) bilden oder (2) in schon festem Zustand landen und das Aggregat eines Schlackenkegels (scoria cone) bilden. Nach Aufgang der Sonne (Foto 18) ist das Spektakel weitaus weniger atemberaubend schön.

Bild 17
Walter Reis
Vulkan Yasur, Insel Tanna, Republik Vanuatu (September 2014)
Anmerkung des Bildautoren
Aus zwei Krateröffnungen herausschießende, explodierende Lavamassen in nächtlicher Dunkelheit
Kommentar DVG-Vorstand
Auf den Fotos 16 und 17 sieht man die typischen Nachtfotos strombolianischer Eruptionen; dabei wird die im Vulkanschlot stehende Lava durch aufsteigende, sich dabei ausdehnende Gasblasen bei deren Erreichen der Lavaseeoberfläche auseinander gerissen und halbkugelförmig aus dem Schlot geschleudert. Ein Teil der Lavafetzen auf Foto 16 wird fast vertikal hochgeschossen, kühlt ab, fällt zurück in den Lavasee, erhält einen Überzug erkaltender Lava und geht bei der nächsten Gasexplosion eventuell denselben Weg noch einmal. Die im rechten Bildteil von Foto 16 und im gesamten Foto 17 im ballistischen Flug erfassten Lavafetzen werden entweder (1) in noch plastischem Zustand landen und die Agglutinat-Ablagerungen eines Schweißschlackenkegels (spatter cone) bilden oder (2) in schon festem Zustand landen und das Aggregat eines Schlackenkegels (scoria cone) bilden. Nach Aufgang der Sonne (Foto 18) ist das Spektakel weitaus weniger atemberaubend schön.
Bild 18
Walter Reis
Vulkan Yasur, Insel Tanna, Republik Vanuatu (September 2014)
Anmerkung des Bildautoren
Das dritte zeigt den Krater des Yasur mit den austretenden Gaswolken gegen das Licht der aufgehenden Sonne
Kommentar DVG-Vorstand
Auf den Fotos 16 und 17 sieht man die typischen Nachtfotos strombolianischer Eruptionen; dabei wird die im Vulkanschlot stehende Lava durch aufsteigende, sich dabei ausdehnende Gasblasen bei deren Erreichen der Lavaseeoberfläche auseinander gerissen und halbkugelförmig aus dem Schlot geschleudert. Ein Teil der Lavafetzen auf Foto 16 wird fast vertikal hochgeschossen, kühlt ab, fällt zurück in den Lavasee, erhält einen Überzug erkaltender Lava und geht bei der nächsten Gasexplosion eventuell denselben Weg noch einmal. Die im rechten Bildteil von Foto 16 und im gesamten Foto 17 im ballistischen Flug erfassten Lavafetzen werden entweder (1) in noch plastischem Zustand landen und die Agglutinat-Ablagerungen eines Schweißschlackenkegels (spatter cone) bilden oder (2) in schon festem Zustand landen und das Aggregat eines Schlackenkegels (scoria cone) bilden. Nach Aufgang der Sonne (Foto 18) ist das Spektakel weitaus weniger atemberaubend schön.
Bild 19
Reinhard Bender
Laguna Lejia, Chile (März 2017)
Anmerkung des Bildautoren
Morgenstimmung an der „Laguna Lejia“ mit Blick auf den aktiven Stratovulkan „Láscar“, 5592 m hoch, Nordchilenische Anden
Kommentar DVG-Vorstand
Am südlichen Wendekreis liegt östlich von Antofagasta im Norden Chiles der kleine See Laguna Lejia an der Ruta B-357, die eine Alternative zwischen den Ruta National 37 und 51 darstellt, um aus der Atacama nach Osten über die Anden in den Norden Argentiniens zu kommen. Er liegt auf 4350m und nicht jedem ist es gesundheitlich vergönnt, diese Höhe zu erreichen, um diesen traumhaften Blick zum Láscar und zudem bei Windstille zu haben.
In dem gesamten Bereich der Anden Nordchiles reiht sich Vulkan an Vulkan. Die Region wird unterlagert von einer über 100 km langen und einige 10 km breiten Zone geringerer seismischer Wellengeschwindigkeiten in der Erdkruste in Tiefen zwischen 10 und 20 km. Das spricht für die dortige Anwesenheit von magmatischen Schmelzen bzw. eines Kristallbreis. Dementsprechend haben die dort eruptierenden andesitischen Magmen und deren dazitische und rhyolithische Differentiationsprodukte eine von kontinentaler Kruste beeinflusste Isotopensignatur. Diese Schmelz- oder Kristallbrei-Zone speist den aktiven Vulkanismus in diesen mittleren Anden.
Bild 20
Reinhard Bender
Blick vom Stratovulkan Lascar, Chile (März 2017)
Anmerkung des Bildautoren
Aufstieg auf den aktiven Stratovulkan „Láscar“ , Nordchile. Am Fuß des Berges pyroklstische Lavaströme.
Kommentar DVG-Vorstand
Wer dieses grandiose Foto am Südosthang des Vulkans Láscar machen will, muss beim Aufstieg mindestens eine Höhe von stattlichen 4900m erreichen und großen Mut haben, denn der Láscar ist der aktivste Vulkan Nord-Chiles und zu der Zeit, als das Foto in 2017 gemacht wurde, erwartete man bereits seit 8 Jahren den nächsten großen Ausbruch, der dann in 2022 erfolgte.
In dem gesamten Bereich der Anden Nord-Chiles reiht sich Vulkan an Vulkan. Die Region wird unterlagert von einer über 100 km langen und einige 10 km breiten Zone geringerer seismischer Wellengeschwindigkeiten in der Erdkruste in Tiefen zwischen 10 und 20 km. Das spricht für die dortige Anwesenheit von magmatischen Schmelzen bzw. eines Kristallbreis. Dementsprechend haben die dort eruptierenden andesitischen Magmen und deren dazitische und rhyolithische Differentiationsprodukte eine von kontinentaler Kruste beeinflusste Isotopensignatur. Diese Schmelz- oder Kristallbrei-Zone speist den aktiven Vulkanismus in diesen mittleren Anden.

Bild 21
Reinhard Bender
Geysir-Feld El Tatio, Chile (März 2017)
Anmerkung des Bildautoren
Im Geysir-Feld  "El Tatio“, 4300 m hoch gelegen, Nordchile
Kommentar DVG-Vorstand
Das Geysir-Feld El Tatio liegt noch weiter in Nord-Chile als der Vulkan Láscar, d.h. bereits westlich von Bolivien, bei 22° Süd und ist auf 4300m eines der höchstgelegenen Geysir-Felder. Es ist neben Kamchatka und Yellowstone eines der großen der Erde.
In dem gesamten Bereich der Anden Nordchiles reiht sich Vulkan an Vulkan. Die Region wird unterlagert von einer über 100 km langen und einige 10 km breite Zone geringerer seismischer Wellengeschwindigkeiten in der Erdkruste in Tiefen zwischen 10 und 20 km. Das spricht für die dortige Anwesenheit von magmatischen Schmelzen bzw. eines Kristallbreis. Dementsprechend haben die dort eruptierenden andesitischen Magmen und deren dazitische und rhyolithische Differentiationsprodukte eine von kontinentaler Kruste beeinflusste Isotopensignatur. Diese Schmelz- oder Kristallbrei-Zone speist den aktiven Vulkanismus in diesen mittleren Anden.
Bild 22
Julian Schmidt
Kirkjufell, Snaefellsness-Halbinsel, Insel (März 2024)
Anmerkung des Bildautoren
Der Kirkjufell (Isländisch: "Kirchenberg", 463m) liegt an der Nordküste der Halbinsel Snæfellsnes im Westen Islands. Südlich verläuft die Kirkjufellsá (Kirchenbergfluss) mit einem kleinen Wasserfall. Beide Oberflächenformen sind das Ergebnis endogener und exogener Prozesse. Der markante Berg entstand einerseits aufgrund vulkanischer Prozesse aus dem Erdinneren und andererseits durch glaziale Erosion. Der Wasserfall entstand aufgrund von rückschreitender Erosion an einer Geländestufe aus besonders widerständigem vulkanischem Gestein.
Kommentar DVG-Vorstand
Der Name Kirkjufell bezieht sich auf die besondere Form des Bergs; dänische Kaufleute sollen ihn auch „Zuckerhut“ genannt haben. Er hat einen Aufbau aus Laven und Sedimenten (teilweise mit Fossilien) sowie unter Eis gebildeten vulkanischen Hyaloklastiten. Dies setzt sich (in abgewandelter Form) auch über die benachbarten Berge nach Osten hin fort. Aus dem Aufbau lässt sich die geologische Geschichte dieser Region herleiten. Gletscher schnitten später in die Landoberfläche ein und formten damit unter anderem diesen isolierten Berg. Mit dem kleinen Wasserfall im Vordergrund links (hier eingefroren) ist er ein beliebtes Fotomotiv.
Bild 23
Erwin Hardy
Hölzberg bei Wirges im Westerwald, Deutschland (März 2018)
Anmerkung des Bildautoren
Der aufgelassene Trachytsteinbruch bei Wirges im Westerwald zeigt eine mächtige Säulenstruktur mit  zusätzlich interessanten waagerecht verlaufenden Abkühlungsstrukturen
Kommentar DVG-Vorstand
Trachyte und Phonolithe charakterisieren einen kleineren, südwestlich gelegenen Teil des Vulkanfelds des Westerwalds, der sich im Raum Westerburg mit dem nordöstlich liegenden größeren alkalibasaltischen Teil des Vulkanfeldes überlappt. Der Magmatismus im Westerwald wurde auf 28-20 Millionen und 7-5 Millionen Jahre datiert.
Der Trachyt des Hölzbergs zeigt ein internes horizontales Fließ- und Schergefüge. Die parallele grobe Säulung belegt, dass das Magma nicht die Landoberfläche als sog. exogener Dom erreichte und schnell abkühlen musste, sondern als sog. endogener breiter Dom oder horizontal als Lagergang intrudierte und langsam abkühlen konnte. Hierin ist dies Vorkommen dem Phonolith-Vorkommen Steinwand bei Poppenhausen in der Rhön vergleichbar, das als Aufschluss RH-29 in die Route der Vulkane in Deutschland aufgenommen wurde (Abratis et al. 2015).
Bild 24
Erwin Hardy
Roßbacher Häubchen bei Roßbach im Wiedbachtal, Westerwald, Deutschland (April 2018)
Anmerkung des Bildautoren
Die  senkrecht stehenden Basaltsäulen werden von waagrecht liegenden Säulen überdeckt, welche ein "Häubchen " bilden.
Kommentar DVG-Vorstand
Das 345 m hohe Roßbacher Häubchen, der Rest eines erodierten basaltischen Vulkankegels, ist das Wahrzeichen des an seinem Westfuß gelegenen Ortes Roßbach im Landkreis Neuwied. Das Foto entstand im Steinbruch mit den gesäulten Magmen des Vulkankerns, der von 1883-1942 durch die Basalt AG betrieben wurde. Der Vulkan war vermutlich vor etwa 25 Millionen Jahren aktiv.
Vom Aussichtsplateau am Gipfel hat man einen weiten Blick über das Wiedtal bis in das Siebengebirge.
Bild 25
Erwin Hardy
Kranstein bei Weltersburg im Westerwald, Deutschland (April 2018)
Anmerkung des Bildautoren
Die in den Xenolithen des Kransteins enthaltenen Mineralien bezeugen eine Herkunft des Materials aus den tieferen Bereichen des Erdmantels
Kommentar DVG-Vorstand
Das alkalische Basaltgestein des Kranstein enthält Xenolithe, die aus den Mineralen Olivin (ca. 70 %), Orthopyroxen (ca. 20 %), Klinopyroxen (< 10 %) und Spinell (< 3 %) bestehen. Die Gemeinschaft der Minerale in Verbindung mit deren Zusammensetzung sprechen für eine Herkunft der Xenolithe aus etwa 40-50 km Tiefe, d.h. aus dem lithosphärischen Erdmantel. Dies belegt, dass die basaltische Schmelze aus einer größeren Tiefe stammt und die Xenolithe vom Magma von den Wänden des Ganges mitgerissen wurden.
Bild 26
Angela Metzner
Volcan de Lemptégy, Frankreich (September 2015)
Anmerkung des Bildautoren
Volcan de Lemptégy, Frankreich, Auvergne, erstellt am 10.09.2015
Kommentar DVG-Vorstand
Der „Volcan de Lemptégy“ ist eine der beliebtesten Attraktionen im jungen Vulkangebiet der Auvergne, genauer gesagt im Bereich des UNESCO-Welterbes „Chaîne des Puys / Faille de Limagne“.
Nach dem Zweiten Weltkrieg hat man hier großflächig vulkanische Schlacke für den Wiederaufbau gewonnen und damit einen tiefen Einblick in Struktur und Entstehung der vor gut 30.000 Jahren tätigen Vulkane geschaffen. Der Abbau wurde wissenschaftlich begleitet. Man hat herausgefunden, dass zunächst zwei kleinere Schlackenkegel die Landschaft beherrschten. Später hat dann ein größerer Schlackenkegel mit seinem Lavastrom das Gebiet überprägt. In der Folgezeit wurden Aschen und Lapilli benachbarter Vulkane darauf abgelagert. In Summe ist ein komplexes Vulkangebäude entstanden, das nur durch die Existenz des Steinbruchbetriebs ausführlich erforscht werden konnte und heute für Besucher offen steht.
Bild 27
Angela Metzner
Volcá del Croscat, Spanien (September 2015)
Anmerkung des Bildautoren
Volcá del Croscat, Spanien, Parc Natural de Zona Volcànica de la Garrotxa, erstellt am 14.09.2015
Kommentar DVG-Vorstand
Der durch einen Steinbruch aufgeschlossene Schlackenkegel des Croscat ist einer von etwa 100 im Vulkanfeld Garrotxa, das am Südostrand der Pyrenäen in der spanischen Provinz Katalonien liegt. Es ist eines von drei Vulkanfeldern, die die spanische Nordost-Vulkanprovinz bilden. Das Feld  Garrotxa erstreckt sich aus der Stadt Olot nach Südosten. Mehrere Vulkane haben km-lange Lavaströme produziert, die Täler auffüllten. Das Vulkanfeld ist mit weniger als 1 Millionen Jahre das jüngste der Provinz, das jüngste Alter wurde mit 11500 Jahren bestimmt. Vieles erinnert an die Eifel Vulkanfelder, selbst der Chemismus der Magmen ist mit Leuzit- / Nephelin-Basaniten nicht zu unterscheiden von dem der jüngeren basanitischen Aktivitätsphase der Osteifel. Selbst die Isotopengeochemische Zusammensetzung ist identisch und damit auch der Erdmantel, aus dem sie stammen.
Bild 28
Nadine Geuke
Vulkan Villarica, Chile (September 2008)
Anmerkung des Bildautoren
Blick in den Krater des Villarica-Vulkans in Chile. Aufstieg auf Schnee und Eis.
Kommentar DVG-Vorstand
Der 2847 m hohe Kegel des sehr ästhetischen Villarica ist sowohl einer der aktivsten als auch einer der am leichtesten zugänglichen Vulkane der Vulkanzone der Südanden. Die letzte größere Eruption war in 2019, aber es rumort in seinem Inneren kontinuierlich. Er ist Zentrum des gleichnamigen spektakulären Nationalparks und touristisch gut entwickelt als Winterskigebiet und als Sommer-Wandergebiet. Man fährt ihn von Valdivia an der Küste bzw. von der Ruta 5 Sur von Westen aus an und besteigt ihn durch Araukarienwälder von Pucon ausgehend von Norden. Er ist im Oberteil vergletschert, im Norden oberhalb etwa 2000 m, auf dem Südhang ab etwa 1800 m.
Bild 29
Nadine Geuke
Kilauea, Big Island, Hawaii (September 2016)
Anmerkung des Bildautoren
Eruption des Kilauea auf Big Island, Hawaii. Lavastrom begann in den Ozean zu fließen und bildete ein Lavadelta. Blick vom Boot.
Kommentar DVG-Vorstand
An der Südküste von Big Island Hawaii kann man seit den 1980er Jahren Lava ins Meer fließen sehen, die zuvor gut geschützt vor Abkühlung über viele Kilometer in Lavahöhlen hangabwärts geflossen ist. An einer wenige Meter hohen Klippe kann man gefahrlos das Spektakel des dauernden Kampfes zwischen heißer flüssiger Pahoehoe-Lava und dem anbrandenden Wasser des Pazifischen Ozeans beobachten.
Bild 30
Nadine Geuke
Tongarira Alpine Crossing, Neuseeland (November 2023)
Anmerkung des Bildautoren
Emerald Lakes südlich des Zentralkraters des Mount Tongariro in Neuseeland, gefärbt durch ausgelaugte Mineralien. Track: Tongariro Alpine Crossing.
Kommentar DVG-Vorstand
Der aus 5 Haupt- und zahlreichen Nebenkratern bestehende Tongarira Vulkankomplex ist seit 275.000 Jahren innerhalb des Beckens der Taupo Vulkan Zone auf der Nordinsel von Neuseeland entstanden. Gemeinsam mit den Nachbarvulkanen Vulkanen Ngaurohoe und Ruapehu ist er ein Nationalpark und UNESCO Welterbe. Die Vulkanwanderoute des Tongariro Alpine Crossing ist eine der schönsten weltweit. Man muss früh aufstehen, um am selben Tag die gesamte Querung des Vulkankomplexes oder zumindest die 9 km zu den Emerald Lakes und wieder zurück an den Startpunkt zu schaffen. Die Emerald Seen füllen 3 kleine Krater, die innerhalb der letzten 1800 Jahre entstanden sind. Sie liegen auf ca. 1700 m und haben einen pH-Wert von 3, das Wasser ist kalt, die grüne Farbe wird durch Polysulfid-Ionen erzeugt.
Der Tongariro Vulkankomplex liegt am Südende des Back-Arc Beckens, das sich über der von Osten subduzierten pazifischen Ozeanplatte von Neuseeland bis nach Tonga im Norden erstreckt.
Bild 31
Georg Jansen
Devils Postpile, Kalifornien USA (September 1989)
Anmerkung des Bildautoren
Östlich vom Yosemite Nationalpark, westlich des Skigebietes von Mammoth Lakes erreicht man Devils Postpile Nat. Monument. Eine faszinierende, in einem Waldgebiet gelegene Landschaft. Bei jedem Erdbeben brechen Basaltsäulen ab und stürzen zu Boden.
Kommentar DVG-Vorstand
Der Devils Postpile liegt in der Sierra Nevada im Osten Kaliforniens, 20km südöstlich des Yosemite Nationalparks und ist seit 1911 ein Nationalmonument der USA. Es handelt sich im eine heute noch 20m hohe Klippe. Sie ist der untere Teil eines ehemals 150m mächtigen Basalt-Lavastroms, der vor etwa 100.000 Jahren ein Tal auffüllte. Der heutige Anschnitt ist das Produkt des Zerfalls der ideal gesäulten Wand seit der letzten Vergletscherung der Region vor etwa 10.000 Jahren.
Das Schutzgebiet ist vom Inyo National Forest umgeben und grenzt an die Ansel Adams Wilderness, ein Wildschutzgebiet.
Bild 32
Georg Jansen
Tower Hill, Victoria Australien (September 2017)
Anmerkung des Bildautoren
Direkt am Princess Highway, ca. 15 km nordwestlich von Warnambool gelegen und hinter der Tuffwand verborgen liegt der Tower Hill, ein Maar-Typ-Vulkan, der vor 25 - 30.000 Jahren ausbrach. Heute ist es ein Naturschutzgebiet. Große Wasserflächen umgeben mehrere ehemalige Eruptionszentren.
Kommentar DVG-Vorstand
Der mit Pflanzen bewachsene und mit Wasser gefüllte Tephraring des Tower Hill Maars ist Teil des größten Vulkankomplexes der pleistozänen Vulkanprovinz im Südwesten des Staates Victoria an Australiens östlicher Südküste und liegt 275km westlich von Melbourne. Das Foto zeigt den Anschnitt des Tephrarings in einem auf seiner Südseite gelegenen Steinbruch. Die basaltische Eruption erfolgte vor etwa 35.000 Jahren. Artefakte an der Basis der Tephra belegen, dass die Region von Aboriginies bewohnt wurde. Die Aschen weiterer Eruptionen im Vulkankomplex weisen Alter bis hinunter auf 5.000 Jahren auf. Die Eruptionen sind Teil der mündlichen Berichte der Aboriginies über vulkanische Eruptionen im Staate Victoria.
Bild 33
Georg Jansen
Verbrannter Berg, Namibia (März 2014)
Anmerkung des Bildautoren
Der „Verbrannte Berg“ befinden sich westlich der Stadt Khorixas in Namibia.
Ein trostloses Gebiet. Mein erster Vulkan auf dem afrikanischen Kontinent, den ich fotografiert habe.
In der Nähe stehen die „Orgelpfeifen“-Basaltsäulen.
Kommentar DVG-Vorstand
Der Verbrannte Berg liegt im Damaraland im Nordwesten Namibias, etwa 10km von Twyfelfontein entfernt. Er ist ein Nationales Denkmal.  Er besteht als grobkristallinem Basalt, Dolerit genannt, der Etendeka Formation. Dieser Magmatismus markiert den Beginn der Öffnung des Südatlantiks vor etwa 130 Millionen Jahre und  erfolgte gleichzeitig mit dem Parana Vulkanismus auf der südamerikanischen Seite.
Bild 34
Michael Barth
Feldstein bei Themar, Heldburger Gangschar, Deutschland (Juni 2024)
Anmerkung des Bildautoren
Heldburger Gangschar: Feldstein bei Themar. Dieses Geotop ist ein klassisches Beispiel für die Fieder- oder Meilerstellung von Basaltsäulen, wie sie im oberflächennahen Schlotbereich auftreten.
Kommentar DVG-Vorstand
Der Feldstein bei Themar bzw. Lengfeld in Südthüringent, ist das durch Erosion freigelegte Innere eines Vulkans, der vor etwa 20 Millionen Jahren an der Landoberfläche als Schlackenkegel (evtl. mit Lavastrom) erkennbar war. Das im Vulkan stecken gebliebene und dort erkaltete Magma, ein frischer dichter basanitischer Alkalibasalt, ist zu Basaltsäulen abgekühlt. Grund dafür ist, dass das Magma beim Erstarren aus einer Schmelze schrumpft. Hier am Feldstein sieht man die Meilerstellung der Basaltsäulen in einer besonders ästhetischen Form. Der Feldstein ist neben der Steinsburg bei Suhl das nördlichste Vorkommen von Basalt im Vulkanfeld der Heldburger Gangschar. Durch die mehrere 100 m betragende Erosion sind in diesem Vulkanfeld ausschließlich die Zufuhrkanäle der ehemaligen Vulkane als Gänge von mehreren Dezimetern bis wenigen Metern Breite erhalten. Aufgrund der nach Norden abnehmenden Erosion ist am Feldstein mehr als nur ein Gang erhalten. Der Feldstein ist  im Übrigen als Nationaler Geotop ausgewiesen.
Bild 35
Michael Barth
Schafstein, Rhön, Deutschland (Juni 2024)
Anmerkung des Bildautoren
Rhön: Basaltblockmeer am Schafstein, im Hintergrund die Milseburg. In der Rhön gibt es zuhauf solche Basaltblockmeere oder Blockschutthalden; das größte befindet sich am Schafstein.
Kommentar DVG-Vorstand
Der morphologisch auffallend aus seiner Umgebung herauspräparierte Schafstein verdankt seine Form einer mehrere Zehnermeter mächtigen Basaltdecke. Seine eigentliche Attraktion sind die aus dieser Decke hervorgegangenen Blockhalden, diese sind das Ergebnis der Verwitterung in der letzten Kaltzeit. Die imposanten Block-Akkumulationen, die die Kuppe ringförmig umgeben, gehören zu den eindrucksvollsten in ganz Mitteleuropa. Zurecht gilt der Schafstein als eines der schönsten Geotope der Rhön und ist als Nationaler Geotop ausgewiesen.
Insbesondere nach Nord bis Nordwest sind die Blockhalden weitgehend unbewachsen, so dass man vom Schafstein einen guten Blick in die westliche Kuppenrhön mit der Milseburg hat, wie in diesem Foto gezeigt.
Bild 36
Michael Barth
Reykjanes-Halbinsel, Island (August 2021)
Anmerkung des Bildautoren
Island: Lava auf der Reykjanes-Halbinsel. Die Lava fließt von rechts nach links. Am Farbverlauf von gelb über rot nach schwarz kann man die Abkühlung nachvollziehen.
Kommentar DVG-Vorstand
Nach etwa 800 Jahren Pause finden seit dem Jahr 2021 wieder Vulkanausbrücke auf der Reykjanes-Halbinsel in Island statt. Dieses Foto stammt aus der ersten Ausbruchsphase, die am Berg Fagradalsfjall stattfand. Etwa sechs Monate lang gelangte Magma an die Oberfläche, zunächst aus einer längeren Spalte und später konzentriert in einem einzelnen Schlackenkegel. Das so entstandene Lavafeld füllte im Laufe der Zeit mehrere Täler, wie hier das Tal Nátthagi. Zeitweise war der Magma-Druck so stark, so dass die Lava sich relativ schnell ausgebreitet hat und man dadurch – wie in diesem Foto erkennbar ist – in einem relativ kurzen Bereich von wenigen 100 m eine deutliche Abkühlung der Lava beobachten konnte. Die gelbglühende Farbe zeigt eine Temperatur von etwa 1100 Grad an, rote Lava ist etwa 600-900 Grad heiß. Nach außen zerbricht die Oberfläche der Lava zu einer grob-bröckeligen Kruste.

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